Die Ideen für seine künstlerische Praxis schöpft der Deutsche Künstler Kaeseberg aus dem Spannungs- und Beziehungsfeld zwischen Welt/Umwelt und seiner Person, wodurch die Arbeiten sehr lebensnah und authentisch werden. Die neuen Skulpturen zeigen Fragmente aus der Pflanzenwelt und technische Gegenstände aus unserem alltäglichen Leben. Der Künstler versteht seine Skulpturen als Zeichen – als Symbole gegenwärtiger Lebensrealität, wobei das Fragmentarische dafür sorgt, dass diverse Interpretationen zugelassen werden können. Die Fragmentierung ist in diesem Falle aber auch ein Arbeitsprinzip um Distanz und Spannung herzustellen. Eine weitere Spannung erzeugt der Gegensatz zwischen der warmen Materialität des Holzes und dem ironischen, fast emotionslosen Realismus der Arbeiten. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten sind die gezeigten Skulpturen präziser gearbeitet, nicht mehr so klobig und rau, sondern haben das Aussehen kleiner Fetische, wie moderne Götzen. Neben den aktuellen Holzskulpturen zeigt die Galerie eine neue Lichtarbeit des Künstlers. Diese Kunstharzarbeit verweist auf die vorherigen Skulpturen- und Objektserien und bildet die Nahtstelle zwischen den Werkgruppen.