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Jeffrey Aaronson | Subconscious City

25.04. – 24.05.2008

Jeffrey Aaronson spiegelt im wahrsten Sinne des Wortes die Seele New Yorks in seinen Fotografien, die zwischen 2002 und 2006 entstanden sind. Auf seinen Streifzügen durch die Stadt spürt er flüchtige Eindrücke und Reflexionen auf, die er mit seiner Kamera für die Ewigkeit festhält. Die sich zufällig ergebenden Gegenüberstellungen und Verschmelzungen in den schillernden Flächen der Bürotürme und Schaufensterscheiben führen zu symbolträchtigen Allianzen, die im nächsten Moment bereits wieder von der Oberfläche verschwinden, aber nichtsdestoweniger ein bestechendes Abbild der Metropole und ihrer Bewohner liefern, das sonst im Unterbewussten der Stadt verborgen liegt.


‚Subconscious City’ ist der erste Vorstoss Jeffrey Aaronsons in die Kunstwelt, der bereits in Galerien in den USA, der Schweiz und Deutschland ausgestellt wurde. Zuvor hat er jahrzehntelang internationales Renomee als Fotojournalist gesammelt und sich vor allem durch seine Chinaberichterstattung einen Namen gemacht. Bereits seine redaktionellen Arbeiten zeichnen sich durch leuchtende Farbgebung und sorgfältige Formenkompositon aus. 1955 in Kalifornien geboren und mit einem Universitätsabschluss in Biochemie hat Jeffrey Aaronson sich sein fotografisches Wissen hauptsächlich autodidaktisch erarbeitet. Auf seinen Reisen nach Europa, Asien und Afrika im Auftrag von Time, National Geographic, The New York Times Magazine und anderer bedeutender Zeitschriften konnte er seinen Stil immer mehr verfeinern und sein journalistisches Repertoire erweitern, dessen besonderes Interesse den Entwicklungsländern gilt.

Im Gegensatz dazu beschäftigt er sich in seiner künstlerischen Arbeit mit dem Inbegriff der modernen westlichen Welt, mit der Stadt, die so viele Künstler und Fotografen in ihren Bann geschlagen hat: New York. Die Glitzerwelt des Konsums, die schon Walter Benjamin in seinem Passagenwerk kritisch beleuchtet und die einen wesentlichen Charakterzug des Erlebnis New York ausmacht, lässt auch Jeffrey Aaronson nicht unkommentiert. Durch das Abfotografieren der für den aufmerksamen Betrachter in der Stadt allgegenwärtigen Spiegelungen knüpft er an die Tradition grosser Fotografen wie Lee Friedländer an und es entstehen ohne digitale Manipulation sorgfältig komponierte Bilder und Zustandsbeschreibungen, die über den oberflächlichen Eindruck hinausgehen und zwischen dem Realen und Surrealen changieren. Der Patriotismus der USA vermengt sich mit den Insignien der Popkultur: Turnschuhe und die amerikanische Flagge in ‚Sketchers’. Für das christliche Seelenheil notwendige und käufliche Utensilien treffen sich in ‚Tomato’ mit Strassenszenen auf dem Broadway und ‚American Bible Study’ vereint den Glauben an die Nation und das Christentum, Grundzüge der amerikanischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert, beispielhaft. Die trotz ihres schönen Scheins so verwundbare Oberfläche, schmerzlich bewusst nach den Anschlägen des 11. September, zeigt sich in ‚Reuters’: die neuesten Terrormeldungen projeziert auf spiegelnde Hochhausfassaden. Mit ‚Subconscious City’ zeichnet Jeffrey Aaronson ein umfassendes Bild der vielen Facetten New Yorks am Anbeginn eines neuen Jahrtausends.
(Kerstin Haseloff)

Jeffrey Aaronson, 2003: „I have stalked the city capturing the interplay of light, shadow and the anonymous, the complex fusion of commerce, alienation, association, desolation, anxiety and vulnerability all performing effortlessly in perfect synchronicity. My obsession has been to capture this in a single moment, layered yet unmanipulated, creating a collage made from reality rather than disparate elements.“