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YOKO ONO | "Herstory"
Yoko Ono präsentiert Kunstwerke erstmals in der Schweiz


04.06. – 30.07.2005

„Kunst ist eine Art des Überlebens“. Bezeichnend sind diese Worte einer Künstlerin, die seit vielen Jahrzehnten selbstbewusst ihre kreative Eigenständigkeit auslebt. Nun zeigt Yoko Ono mit ihrer Ausstellung „Herstory“ im Kunstraum Leonhard Ruethmueller | Contemporary Art Basel eine Auswahl ihrer Werke. Bilder, Zeichnungen, Fotografien und Objekte reflektieren den innovativen und weitläufigen Schaffensprozess dieser weltweit anerkannten Künstlerin.

Bereits Ende der 50er Jahre veranstaltete die gebürtige Japanerin die ersten Happenings und Performances. Sie wurde dadurch zur Wegbereiterin einer Kunstanschauung, die Kunst nicht mehr als statisches Gebilde sondern als Prozess des Erstehens, als Aktion versteht und präsentiert. Entscheidend prägte sie den Begriff der „conceptional art“, welche die kreative Idee als Essenz des künstlerischen Moments begreift.
Auch zukünftig sollte der Name Yoko Ono künstlerisch weltweit von Bedeutung sein: Mit ihrer Performance „cut piece“ 1964 in Kioto und 1965 in London sorgte sie für Furore und gilt seither als Künstlerin der Avant-Garde. Ganz aktuell wird Yoko Ono in diesem Jahr von der Japanischen Gesellschaft für Kunst und Kultur der Preis „Imajiné 2005“ verliehen. Sie bekommt diesen Preis für ihr Lebenswerk (Lifetime Achievement) als weltweit anerkannte Künstlerin, Filmemacherin, Musikerin und Darstellerin.
Durch die Objekte der Ausstellung „Herstory“ begann Yoko Ono zum ersten Mal das Material Bronze zu verarbeiten und in ihre Werke zu integrieren. Lebenserfahrung, Eindrücke und Intuition als Person und Künstlerin spiegeln sich in ihren Arbeiten wieder. So präsentiert z.B. eines der Exponate der Ausstellung, die Skulptur „Bastet“, die Materialisierung eines sehr spezifischen Bildes in der Vorstellung der Künstlerin. Neun Katzen mit grossen phosphorartigen Augen, entstanden aus einer spontanen Eingebung, versinnbildlichen dieses Tier als Symbol des Mondes, welches der Göttin BAST heilig war und daher auch Bastet (Zerstörerin der Feinde der Sonne) genannt wurde.

Bilder, Zeichnungen und Fotografien reflektieren Yoko Ono’s innere Welt, ihren Bezug und Zugang zur Natur, den Menschen und zur Geschichte über Veränderung und Überleben. Einzigartig sind Nachhaltigkeit und Intensität des Moments und der Erinnerung. „Vertical Memory“, eine Serie von Fotografien und Texten, lassen den Betrachter eintauchen in die tiefe, fragmentierte Welt des Selbst, Erinnerungen im Spannungsfeld zwischen Illusion und Wahrheit.
Die bemerkenswerte und aussergewöhnliche Künstlerin Yoko Ono präsentiert erstmalig in der Schweiz im Kunstraum Leonhard Ruethmueller | Contemporary Art Basel eine bedeutende Auswahl ihrer Werke.