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BIOGRAFIE | MÖBIUS

"... angesichts der nirgends genannten, aber als Hintergrund ohnehin präsenten Katastrophen unserer Zeit erweisen sich Möbius´ Bilder als hoch empfindsame Protokolle des gerade noch mitteilbaren Unsagbaren."
Philippe Büttner


Jürgen Möbius, 1939 in Großenhain, Sachsen geboren, studierte 1959 bis 1965 am Mainzer Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung Malerei im Hauptfach, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Mainz.

In seinen bald folgenden ersten Ausstellungen zeigte er zunächst neben Malereien und Materialreliefs Installationen ("Leitstände", "Fernsehaltäre"). Ab etwa 1974 wandte er sich stärker der Konzeptkunst zu und führte in Malereien und filmischen Aktionen Untersuchungen zur synästhetischen Wahrnehmung von Wirklichkeit durch. In diesem Zusammenhang veröffentlichte er 1979 den programmatischen Text "Prinzipien der supranaturalen Landschaft" (KUNSTMagazin Heft 3/1979).

Seit 1983 kam es zu einer stärkeren Hinwendung zur Malerei mit Untersuchungen neuer Formsynthesen in der "Verschmelzung von gegenständlichen und abstrakten Bildelementen, die intellektuelle und sinnliche Wahrnehmung als als gleichwertig behandeln" (W.Zemter).
Seither arbeitet Möbius zunehmend in Bilderzyklen, in denen er systematisch seine Bildfindungen differenziert. Charakteristisch sind seine Arbeitsergebnisse bei Aufenthalten in Thailand ("Nai Yang"-Komplex) oder Sri Lanka ("Beruwela"-Komplex).

In einer umfangreichen Bildergruppe beschäftigte er sich 2000 bis 2004 mit der den Massenmedien- Bildern eigenen Ästhetik und untersucht diese auf ihre Brauchbarkeit für Bildkonzepte.